Aktuelle Neuigkeiten zu den kleinen Häusern

„Wir brauchen einen langfristigen Trend!“

Warum die Gründer von Deutschlands erster Tiny House Siedlung nun ihre eigenen Modulhäuser produzieren

Die Tiny House Bewegung hat in den letzten Jahren auch in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen und eine wachsende Gemeinschaft von Enthusiasten, Bauherren und Umweltbewussten hervorgebracht. Die Faszination für minimalistisches Wohnen, nachhaltige Bauweise und die Suche nach Alternativen zu konventionellen Wohnstrukturen haben die Entstehung dieser Bewegung maßgeblich beeinflusst.

Anfangs waren Tiny Houses oft auf Anhängern montiert, was Mobilität und Flexibilität versprach, ganz so wie es der Trend aus den USA vormachteDoch hier musste man schnell feststellen, dass es kaum Möglichkeiten gab sein Haus einfach irgendwo abzustellen und zu bewohnen. Das Wohnrecht ist meist verbunden mit einem Anschlusszwang an die Versorgung wie Wasser, Abwasser und Strom. Flexibilität ade? Zumindest eingeschränkt!

In Deutschland benötigt man in der Regel Bauland und ist dem Genehmigungsverfahren der Bauämter unterlegen. Und hier ist die erste und wichtigste Hürde für Tiny House Interessierte: wo finde ich ein passendes Grundstück für mein Haus? In den urbanen Gegenden ist ein solches Bauvorhaben meist durch vorhandene Bebauungspläne unmöglich und zudem sehr teuer. In ländlicheren Bereichen ist es etwas einfacher, da oft kein Bebauungsplan vorliegt und nach §34 der Nachbarschaftsbebauung gebaut werden darf. Hier liegt die Entscheidung oft bei der Gemeinde selbst, ob das Tiny House in das Ortsbild passt, oder nicht. Leider kommt es immer noch hin und wieder vor, dass aus Angst vor einer „Wagenburg“, Bauanträge für Tiny Houses abgelehnt werden.

Tiny House Stellplätze

Um diese Situation zu verbessern, gründeten wir 2017 das erste Tiny House Dorf Deutschlands. Durch eine Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans sind mehr als 30 Grundstücke für Tiny Houses entstanden. Dies markierte einen Meilenstein und dient bis heute als Präzedenzfall für ähnliche Projekte.

Auch außerhalb dieses Tiny House Villages arbeiten wir stets daran unser Angebot nach passenden Grundstücken zu erweitern, um den Trend weiter zu pushen.

Da wir mit vielen Ämtern und Gemeinden gut zusammenarbeiten, können wir mittlerweile auf einige umgesetzte Projekte zurückblicken.

Eine Übersicht ist hier zu finden.

Mittlerweile sind einige Regionen in Deutschland dabei, ihre Planungs- und Bauregeln zu überdenken, um Platz für innovative Wohnformen wie Tiny Houses zu schaffen. Es erfordert jedoch weiterhin eine Anpassung der Gesetzgebung und ein Umdenken auf kommunaler Ebene, um die Integration von Tiny Houses zu erleichtern.

Sollte dies nicht geschehen, droht diesem wunderbaren Trend ein Stillstand.

werden.

Tiny House Hersteller

Bedauerlicherweise mussten wir bei unseren Projekten feststellen, dass es auch einige Schwarze Schafe unter den Herstellern von Tiny Houses gibt. Fehlende Kommunikation, meist von ausländischen Firmen bis hin zu unbehobenen Baumängeln, die zur Schimmelbildung führten und des öfteren verzweifelte Tiny House Bewohner zurücklies.

Schlechte Nachrichten verbreiten sich schneller und besser als gute, deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, hochwertige und insbesondere langlebige Tiny Houses auf den Markt zu bringen, besonders in Anbetracht der steigenden Nachfrage nach dieser Wohnform. Kunden sollen nicht nur ein stilvolles und funktionales Zuhause erhalten, sondern auch Sicherheit und Vertrauen in die Langlebigkeit ihrer Investition haben. Dies ist auch wichtig, um das Vertrauen der Bauämter und der finanzierenden Banken zu gewinnen, die zunehmend mit dem Tiny House-Trend konfrontiert werden.

Die Erfahrungen mit minderwertigen Bauweisen haben uns motiviert selbst ein Tiny House auf den Markt zu bringen und dieses gemeinsam mit einem regionalen & erfahrenen Partner aus dem Holzbau herzustellen. Dabei stellen wir sicher, dass unsere Tiny Houses nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch den höchsten Standards in Bezug auf Haltbarkeit, Bauqualität, Wohngesundheit und Nachhaltigkeit entsprechen.

Fast 7 Jahren lang leben wir nun schon selbst in Tiny Houses und können bestätigen: es ist möglich, sogar als Familie, in einem Minihaus zu wohnen. Unser Modell LOVT verbindet dabei Design und Funktionalität in ökologischer Bauweise.

Das intelligente Lounge-Modul: bis zu 8 Gäste am Tisch oder als Gästebett mit 1,4 m x 2,0 m

Video LOVT: 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Trend zu Tiny Houses weiterhin besteht und beträchtliches Potenzial nach oben aufweist. Die entscheidenden Herausforderungen liegen vor allem in der Verfügbarkeit geeigneter Grundstücke sowie in der Notwendigkeit einer Anpassung der baurechtlichen Anforderungen, um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Zudem ist eine solide Qualitätssicherung bei den Herstellern unerlässlich, um Vertrauen in die Langlebigkeit und Sicherheit dieser Wohnform zu gewährleisten.

Tiny Houses sind also nicht nur eine vorübergehende Modeerscheinung, sondern ermöglichen einen nachhaltigen Beitrag zu einer flexibleren und ressourcenschonenderen Wohnkultur.

Autoren: Stefanie & Philipp Sanders, Gründer von Tiny House Village & LOVT Modulhaus GmbH

Die Idee – Das Haus aus dem Karton! Inspiriert von dem Ikea Prinzip.

Eine wirklich innovative Lösung in punkto Aufbau und Konstruktion wurde von der Canadischen Firma „The Backcountry Hut Company“ entwickelt. Die Firma wurde von dem Architekten Wilson Edgar gegründet, welcher für seine außerordentlich schönen und leicht aufzubauenden Minihäuser gleich mehrere Design Awards gewann.

Es enstanden atemberaubende Minihäuser zu einem akzeptablen Preis. Damit nicht genug. Laut Edgar Wilson lässt sich jedes seiner Häuser von Laiern innerhalb weniger Tage selbst aufbauen! Ihre Haus-Modelle sind top-modern und können in der tiefsten Wildnis errichtet werden. Denn sie sind als Bausatz aufgebaut. Fertighäuser gibt es viele, die Entwürfe von The Backcountry Hut Company sind dennoch etwas Besonderes. Schon bei der Planung wurde auf ein äußerst kompaktes Packmaß des Bausatzes geachtet. Im Prinzip besteht eine Lieferung aus mehreren Boxen – wie wir es von IKEA kennen. Natürlich lässt sich ein solcher Karton nicht im Kofferraum Ihres Fahrzeugs transportieren, aber er passt auf ein Boot oder einen großen Pick-up. Wenn es erforderlich ist, kann der Bausatz auch mit einem Hubschrauber geliefert werden. Denn die Firma sitzt in Vancouver, Firmengründer Wilson Edgar sagt: „In vielen Fällen möchten unsere Kunden auf einem abgelegenen Traumgrundstück bauen, um dem Büroalltag zu entkommen.

Ihr Motto: „Bau Dir Deine eigene Hütte.“

Den Aufbau des Bausatzes sollen auch Laien bewerkstelligen können. Ganz allein wäre man überfordert. Aber bei einem nachbarschaftlichen Gemeinschaftseinsatz lässt sich das Haus problemlos aufstellen. Der Designer: „Die vorgefertigten Wand- und Dachpaneele können mit den Händen hoch gehoben werden und mit einer einfachen Seilwinde werden sie dann in Position gebracht.“ Edgar schätzt, dass eine Gruppe von vier Personen die Struktur des Gebäudes in weniger als einer Woche errichten kann, ohne dass sie Bagger und andere schwere Maschinen benötigen.
„Unsere Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, aber sie alle haben ein Auge für Design und teilen den Wunsch, kreativ am Bauerlebnis teilzuhaben. Die ersten Käufer reichten von fast pensionierten Professoren bis hin zu jüngeren Technikern.“

Die Gründer Wilson Edgar und Michael Leckie wollen günstige und gut gestaltete Produkte für die breite Masse anbieten. „Doch unsere Kunden wollen keine 08/15-Elemente, keine Fertigstrukturen mit Kunststofffenstern. Unsere Käufer suchen eine gut gestaltete und umweltfreundliche Freizeitwohnung. Wir wollten etwas schaffen, das eine Besinnung auf das Essentielle, auf das wirklich Notwendige einfängt.“

Modulare Bauweise

Ganz neu ist das Modell Surf Shack im Angebot. Auch hier wird zuerst ein Skelett aus Pfosten errichtet. Dann werden vorgefertigte Elemente in die Segmente eingesetzt. Die Fenster müssen nur in dem Rahmenwerk verschraubt werden. Das neue Modell bietet nun verschiedenen Möglichkeiten die Fassade zu verkleiden. Besonders schön sieht das Surfer-Häuschen mit Zedernholz aus. Außerdem ist es möglich, eine vollverglaste Wand und eine Außenterrasse zu installieren

Das Basismodell kostet 45.000 Dollar – darin sind Installation und Isolierung behalten. Die Gebäude lassen sich modular erweitern. Von 18 bis hin zu etwa 90 Quadratmetern.